Wanderwoche vom 13. bis 21. August 2011 in die Tschechische Republik

„(Altvatergebirge)“

Das Altvatergebirge, das Naturschutzgebiet Jeseniky umfasst mit einer Fläche von 740 km² nahezu das ganze Massiv des Altvatergebirges und des Mährischen Gesenkes im Nordwestteil Mährens. Das Altvatergebirge ist das zweithöchste Gebirge in Tschechien. Der zum Teil kahle Kamm des zentralen Bergzuges erreicht Höhen von 1.000 bis 1.492 m ü.d.M. im Altvater (Praded).

Am 13. August starteten 42 Mitglieder der Wanderfreunde Dietkirchen zur Mehrtageswanderfahrt nach „Jeseniky“ (Altvatergebirge) - Abfahrt 05:30 Uhr - Dorfgemeinschaftshaus in Dietkirchen über die A 3 in Richtung Frankfurt bis Autobahnkreuz Altdorf(89) von der A 3 auf die A 6 in Richtung Amberg, PiIsen. An der tschechische Grenze (Weidhaus) geht es auf der D 5 weiter über PIzen (PiIsen) - Praha (Prag) D 11 - Hradec Králové - Kostelec Nad Orlici - Vamberk bis Zamberk. Von hier die 312 - Králiky bis Hanusovice - wechseln auf die 446 bis nach Hyncice p. Susinou bei Stare Mestro zum Berghotel Snezenka (Schneeglöckchen), wo wir für die Dauer unseres Aufenthalts Quartier bezogen. Empfangen wurden wir mit einem Gläschen „Becherovka“. Anschließend Abendessen, der Rest stand uns zur freien Verfügung.

Nach dem Frühstück am Sonntag begrüßten wir zuerst unseren Reiseleiter Petr Horácek mit seiner Frau, seinen beiden Kindern und seiner Mutter. Wir fuhren mit dem Bus nach Jesenik zur Besichtigung Karstgrotte „Na Pomezi“ (dt. Höhle Am Gemärk). Die Führung durch die Tropfsteinhöhle war sehenswert. Danach ging es auf die IVV Strecke (6 und 12km). Es ergab sich ein Höhenunterschied von 750 m. Beim Abstieg ging es an den Zofiequelle - Rumänische-Quelle (Vilem-Quelle) vorbei. Anschließend eine kleine Erholung und Wandern durch den schönen Park von Bad Jesenik (Bad Freiwaldau), ist bekannt durch seine Kaltwasserkuren. Dann gab es Freizeit in Lazné Jesenik. Zurück zum Hotel. Abendessen und geselliges Zusammensein.

Am Montag fuhren wir nach dem Frühstück mit unserem Bus nach Karlova Studánka (Karlsbrunn). Pendelbus war heute angesagt, hoch zur Schäferei Hvézda-Ovcáma. Die IVV Wanderstrecke war heute 8 und 15 km. Die 8 km war ein ansteigender Weg hinauf zum Gipfel Altvater (1491m) „Pod Pradédem“. Vom Gipfel ergab sich ein herrlicher Ausblick nach Mähren, Schlesien und Böhmen. Zugleich hatten wir auch ein sehr schönes Wetter. Die 15 km-Strecke führte vom Altvater nur Berg ab, an wunderschönen Wasserfällen vorbei, und entlang des Flusses „Bilá Opaval“, anstrengend, aber sehr toll, bis nach Karlsbrunn (Karlova Studánka). Im Anschluss besichtigten wir noch den Kurort selbst. Der wegen seiner Eisenquelle viel besucht wird. Auch dieser Tag war sehr schön, aber auch anstrengend.

Am Dienstag, dem 3. Tag war eine Besichtigung der Stadt Olomouc (dt. Olmütz) angesagt, so fuhren wir nach dem Frühstück los. Diesmal war die IVV-Strecke von 5 und 10km durch die Stadt. Reiseleiter Petr zeigte uns wieder mal die allerschönsten Bauten z. B das Rathaus mit Turmuhr, den Dom des hl. Wenzels, Heilige Dreifaltigkeitssäule, Museum für Heimatkunde, sowie viele Kirchen, Paläste und auch eine sehr schöne Parkanlage. Anschließend fuhren wir zurück ins Hotel, denn heute war eine Grillparty mit Musik und Tanz im Hotel angesagt. Alle waren gut gelaunt und zufrieden. Es wurde getanzt und gelacht. Es ging wieder einmal ein schöner gelungener Tag zu Ende.

Am Mittwoch fuhren wir nach dem Frühstück in das Örtchen Velké Losiny (dt. Groß Ullersdorf) zum Schloss. Die IVV Wanderstrecke betrug diesmal 6 bzw. 12 km. Es begann mit einer leichten bequemen Wanderung durch den Kurort am Museum der Papiermanufaktur vorbei - in dem auch die Herstellung von Hand geschöpftem Papier vorgeführt wird -, ins Zentrum des Kurortes und Badparkanlage Velké Losiny und nun hieß es Berg auf durch einen schönen Wald auf den Kamm „Nad Ludvikovem“, und nun wieder Berg ab zum Schloss.

Im Anschluss Besichtigung des Schlosses selbst. Diese Sehenswürdigkeit muss man gesehen haben. Im Anschluss ging es weiter zur Besichtigung der Wasserkraftanlage (Wasserpumpspeicherwerk) im Berg selbst, „Dlouhe Strane“. Technisch ein interessanter Bau. Nun hatte auch unser Busfahrer die Gelegenheit uns hoch auf den Pradéd zu fahren. Eine Reiseführerin von dem Pumpspeicherwerk fuhr mit uns hoch und erklärte alles. Einige von uns, war es gar nicht einerlei, dies war eine Saline-Fahrt in eine Höhe von 1491m ü. M., und noch 84 Stufen hoch zu Fuß, zum Vorschein kam ein Staudamm. Dies war das allerschönste und unvollstellbare. Ein Staudamm von dieser Größe in einem Berg! Nach dieser Sehenswürdigkeit fuhren  wir zurück ins Hotel zum Abendessen.

Am 5. Tag, nach dem Frühstück ging es wieder mit unserem Bus auf die Fahrt. Diesmal nach - Šerak - Wanderung auf dem Kamm. Die IVV-Strecke war 5, 8 bzw.16 km. In Ramzova angekommen, fuhren wir mit der Seilbahn zur Mittelstation Cerñava (1100 m), dann weiter zum Aussichtpunkt Šerak. Die Stimmung war wieder sehr gut. Das Wetter war schön wie die Tage zuvor und eine sehr schöne Aussicht hatten wir auch. Nach kurzer Stärkung, teilte sich die Gruppe. Die 16 km Gruppe hatte den schwierigsten Abstieg, erst ging es zum Berg Keprnik (1422 m), dann Trojmezi - Vozka - Trojak und nun fast nur steil Bergab bis ins Dorf Branna. Die kleinere Gruppe fuhr zurück zur Mittelstation und dann Bergab zum Ramsauer Sattel. Daneben bieten sich einige Skigebiete an, so zum Beispiel Cervenohorské sedlo (Roterbergsattel), diese haben die besten Schneebedingungen in Tschechien. Im Dörfchen Branna trafen wir uns alle wieder. Dort stärkten wir uns, machten noch eine Dorfbesichtigung, dann war es Zeit zur Rückfahrt in unser Hotel Snezenka.

Nun hatten wir schon Freitag, den 6. Tag. Nach dem Frühstück fuhren wir nach Rejviz (deutsche Reihwiesen). Die IVV-Wanderung waren diesmal 5,10 und 15 km. Rejviz ist ein Ortsteil von Zlaté Hory in Tschechien, dieses Bergdorf hat ca. 70 Einwohner, liegt in einer Höhe von 750 bis 800 m. Die Wanderung ging zum großen und kleinen Sühnteich (Velké mechové jezirko und Malé mechové jezirko) - Teiche mit einzigartiger Pflanzenwelt im Hochmoor, Moosbruch sowie das Berggeistmoor. Zur Kirche aus dem Jahre 1809, der Russische Friedhof, die erste, zweite und dritte Sägemühle an der Schwarzen Oppa. Nach dieser Wanderung war ein Mittagessen möglich in der Pension Rejviz (früher zum Seehirten). Die Pension hat sehr schöne geschnitzte Stühle. Anschließend stand noch eine Besichtigung der Stadt Jesenik (Freiwaldau) auf dem Programm. Zurück zum Hotel zum Abendessen. Danach gab es Musik zum Tanzen. Die ganze Gruppe war wie die Abende zuvor gut gelaunt und in guter Stimmung.

Am Samstag, dem letzten Wandertag stand nach dem Frühstück eine Besichtigung der Burg Bouzov (Deutsch-Burg Busau-) auf dem Programm. Die erste urkundliche Erwähnung der Burg stammt aus dem Jahre 1317. Die repräsentative Ausstattung besteht aus wertvollen Möbeln und Gegenstände. Im neugotischen Rittersaal und in den Schlafgemächern des Großmeisters befinden sich stilgleiche Möbel. Nach dieser Besichtigung ging es auf die IVV Strecke von 5 und 10 km Nove Zamky (bei Litovel). Es ging durch ein Naturschutzgebiet (im Wald) zum Tempel der Freundschaft, Aussicht auf den Obelisk, weiter zum Schloss Nove Zamky, zum Fluss March (Morava Brücke), Meander des Flusses „Feldstrasse“ durch die Wiese zum Ziel. Abends vor dem Essen verabschiedeten wir unseren Reiseleiter Petr Horácek mit seiner Frau, seinen beiden Kindern und seiner Mutter. Alle haben zu unseren wunderbaren und schönen Urlaubstagen beigetragen.

Es wurden beiderseitig Gastgeschenke überreicht. Jeder Wanderer erhielt eine Flasche Wein und eine Urkunde. Es gab auch eine Auszeichnung für unsere zwei ältesten Wanderer.

Am Sonntag erfolgte die Rückreise, wo wir am späten Abend mit guter Laune und schönen Erinnerungen an einer gelungenen Wanderfahrt wieder in Dietkirchen ankamen.

Für das Jahr 2013 ist wieder eine 9-tägige Wanderfahrt in die Tschechische Republik geplant.

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